Ein E-Auto für weniger als 25.000 Euro: Der Citroën ë-C3 im Test (2024)

Günstig heißt nicht billig

Ein E-Auto für weniger als 25.000 Euro: Der Citroën ë-C3 im Test

Ein E-Auto für weniger als 25.000 Euro: Der Citroën ë-C3 im Test (1)

Mit der Leistung von 83kW (113PS) kommt man im Alltag prima zurecht.

Quelle: Citroën

Während Hersteller wie VW, Skoda oder Cupra noch eifrig an der Entwicklung eines kleinen und günstigen Elektroautos arbeiten, schafft Citroën mit dem ë-C3 vollendete Tatsachen. Wir sind den ab 23.300 Euro erhältlichen City-Stromer gefahren – und waren äußerst überrascht.

Michael Specht

Bezahlbare Elektromobilität: Auf die Fahnen geschrieben haben sich dieses Vorhaben bereits diverse Hersteller. Die lautesten Signale sendet Volkswagen mit dem ID.2, der Ende 2025 in Produktion gehen soll. Auf der Straße dürfte das Modell also nicht vor Frühjahr 2026 sein.

Weiterlesen nach der

Anzeige

Dass es schneller geht, zeigen die Franzosen. Schon diesen Sommer kommt Citroën mit einem kleinen City-Stromer um die Ecke, dem ë-C3. Sein Einstiegspreis von nur 23.300 Euro bei gleichzeitig guter Ausstattung, viel Sicherheit, Komfort und Reichweite dürfte die Vertriebsstrategen der Konkurrenz mächtig ins Schwitzen bringen. Nächstes Jahr soll sogar eine ë-C3-Version mit kleinerer Batterie folgen, die sogar unter 20.000 Euro kosten wird.

Entwickelt und gebaut in Europa

Wie passt das alles zusammen? Was kann Citroën, was andere nicht können? Zumal der ë-C3 nicht einmal aus einem fernöstlichen Billiglohnland stammt, sondern in Europa entwickelt wurde und auch hier gebaut wird, genauer: im Stellantis-Werk Trnava in der Slowakei, wo auch zuvor schon der normale Citroën C3 vom Band lief.

Weiterlesen nach der

Anzeige

Weiterlesen nach der

Anzeige

Technisch steht der ë-C3 auf einer ursprünglich für Südamerika und Indien gedachten Architektur namens Smart Car Platform. Diese Plattform kann Verbrenner, Hybrid, aber eben auch Elektroantrieb aufnehmen und wird in hohen Stückzahlen gefertigt. Folglich gibt es den kleinen Citroën auch als konventionellen Benziner. Das Modell heißt Puretech 100 und kostet nur 14.990 Euro. Im Herbst erweitert Citroën das Angebot dann um eine Hybridversion.

Günstig heißt nicht billig

Unsere Erwartungen an ein neues Modell waren selten so groß wie bei diesem Franzosen. Die Kernfrage: Heißt günstig gleichzeitig auch billig? Klare Antwort: nein. Der ë-C3 ist ein ausgewogenes und solides Auto, keine dünnhäutige Blechbüchse. Er fährt sich harmonisch und ruhig, ist komfortabel abgestimmt und ist gut verarbeitet. Auch Ausstattung und Materialien geben im Hinblick auf den Fahrzeugpreis keinen Anlass zur Kritik. Dies gilt sogar für die Basisversion You.

Wer 4500Euro mehr investiert, erhält für 27.800 Euro das Topmodell Max. Hier sind ein großes Zentraldisplay, angenehme Sitze, Stoffbezüge an der Armaturentafel, vier elektrische Fensterheber, Klimaautomatik, Rückfahrkamera, geteilt umlegbare Rücksitzlehnen und eine Ladeschale fürs Smartphones serienmäßig an Bord. Äußerlich ist die Max-Version am weiß abgesetzten Dach, der schwarzen Zierreling und den 17Zoll großen Leichtmetallrädern zu erkennen.

Ein E-Auto für weniger als 25.000 Euro: Der Citroën ë-C3 im Test (2)

Quelle: Citroën

Eine neue Art von Head-up-Display

Mit der Leistung von 83kW (113PS) kommt man im Alltag prima zurecht. Mehr muss es nicht sein. Auch dass Citroën auf modische Fahrprogrammschalter (Eco/Sport usw.) verzichtet, macht den kleinen ë-C3 umso sympathischer. Einsteigen, Gangschalter auf D und los geht‘s. Der Blick fällt dabei über den Lenkradkranz auf eine neue Art von Head-up-Display. Die Anzeigen werden hier nicht in die Windschutzscheibe gespiegelt, sondern auf einem schmalen Streifen oben im Armaturenbrett abgebildet, mit praktisch dem gleichen Fernblickeffekt. Schön auch, dass man die Bedienung nicht vollständig auf den Touchscreen gelegt hat. So läuft beispielsweise die Klimatisierung über klassische Tasten.

Weiterlesen nach der

Anzeige

Weiterlesen nach der

Anzeige

Wer überwiegend in der Stadt unterwegs ist, dem verspricht Citroën eine Reichweite von bis zu 459Kilometer mit einer Batteriefüllung. Im Durchschnitt (WLTP-Wert) sollen es 326Kilometer sein. Dass diese Angaben zumindest in den Sommermonaten ziemlich gut der Realität entsprechen, zeigte unsere Testfahrt. Hier verbrauchte der ë-C3 12,4kWh/100km. Die 44kWh große Batterie wäre damit erst nach gut 350Kilometern leer. Am Schnelllader lässt sich das Auto mit bis zu 100kW befüllen, von 20 bis 80Prozent der Kapazität sollen lediglich 26Minuten vergehen.

Der Kofferraum hätte mehr Variabilität verdient

Ein E-Auto für weniger als 25.000 Euro: Der Citroën ë-C3 im Test (3)

Quelle: Citroën

Trotz seiner nur 4,01Meter Gesamtlänge bietet der ë-C3 innen gute Platzverhältnisse – auch auf den Rücksitzen. Dahinter bleiben 310Liter fürs Gepäck. Sollen größere Gegenstände mit, lassen sich die Lehnen geteilt umlegen. Sie fallen allerdings auf die (nicht hochklappbaren) Sitzpolster, so dass keine ebene Ladefläche entsteht. Zudem gibt es eine Stufe zwischen Gepäckraumboden und den umgeklappten Rücksitzlehnen. Vermisst haben wir ein Extrafach fürs Ladekabel. Und zu guter Letzt zwingt die hohe Ladekante (23Zentimeter) am Heck dazu, zum Beispiel Getränkekisten aus der Tiefe des Kofferraumes nicht gerade rückenschonend heben zu müssen.

Insgesamt aber ist Citroën mit dem ë-C3 ein gutes Auto gelungen, das man besonders Elektroeinsteigern empfehlen kann. Die französische Marke hat nicht nur den Beweis erbracht, dass günstige E-Mobilität keine rollende Verzichtserklärung bedeuten muss, sondern die Konkurrenz auch ziemlich deftig unter Zugzwang gesetzt.

Ein E-Auto für weniger als 25.000 Euro: Der Citroën ë-C3 im Test (2024)
Top Articles
Latest Posts
Article information

Author: Saturnina Altenwerth DVM

Last Updated:

Views: 5844

Rating: 4.3 / 5 (44 voted)

Reviews: 91% of readers found this page helpful

Author information

Name: Saturnina Altenwerth DVM

Birthday: 1992-08-21

Address: Apt. 237 662 Haag Mills, East Verenaport, MO 57071-5493

Phone: +331850833384

Job: District Real-Estate Architect

Hobby: Skateboarding, Taxidermy, Air sports, Painting, Knife making, Letterboxing, Inline skating

Introduction: My name is Saturnina Altenwerth DVM, I am a witty, perfect, combative, beautiful, determined, fancy, determined person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.